Strindberg
Weblinger Gürtel 25
8054  Graz

Tel.: +43316296670

www.strindberg.cc


08:00h - 20:00h

Details


Öffnungszeiten heute:

08:00 - 20:00

Info


Gestatten, "STRINDBERG" ein Café Restaurant stellt sich vor!

 

Wir sind seit November 1991 mit unserem Café Restaurant Strindberg im CENTERWEST vertreten und möchten uns kurz bei Ihnen vorstellen. Wir hoffen Sie mit unserem Internetauftritt begeistern zu können und Sie persönlich bei uns begrüßen zu dürfen.

 

Johan August Strindberg, * 22. Januar 1849 in Stockholm; † 14. Mai 1912 war ein schwedischer Schriftsteller und Künstler. Er gilt als einer der wichtigsten schwedischen Autoren, besonders seine Dramatik ist weltbekannt. Von den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts bis zu seinem Tod dominierte er das literarische Schweden, war ständig umstritten und oft in persönliche Konflikte verwickelt. Zu seinem umfangreichen literarischen Werk gehören RomaneNovellen und Dramen, die zu den Klassikern schwedischer Literatur zählen

Kindheit und Jugend

Johan August Strindberg kam in Stockholm als viertes von insgesamt acht Kindern des Dampfschiffkommissionärs Carl Oscar Strindberg und der früheren Haushaltsangestellten und zwölf Jahre jüngeren Ulrika Eleonora (Nora) Norling zur Welt. Die Familie führte ein mittelständisches Leben. Auf Grund der wirtschaftlichen Schwankungen der väterlichen Schiffsagentur war sie zu zahlreichen Wohnungswechseln genötigt. Strindberg zog innerhalb der 20 Jahre, die er gemeinsam mit der Familie lebte, zehnmal um.

Bildung und Kunst wurden im Elternhaus gepflegt, wenn auch in bescheidenem Maße. Der Vater spielte Klavier und Cello. Hausmusikabende fanden regelmäßig statt. Auch mit dem Theater kam die Familie in Berührung – der Neffe Ludvig Strindberg war Schauspieler und kam häufig zu Besuch. Strindbergs künstlerische Interessen wurden jedoch erst einige Zeit später geweckt. In der Kindheit beherrschte er als einziger der Familie kein Instrument. Strindberg wird als schüchternes, verschlossenes Kind beschrieben, das sich schon früh für die Naturwissenschaft interessierte. Zeit seines Lebens achtete er auf gute Kleidung. Seine Ansichten über Ehe und Familie galten als ähnlich streng wie die seines Vaters. Seine Mutter beschreibt er später in Tjänstekvinnans son (1886–1909, Der Sohn einer Magd) als freundliche, aber auch sehr sensible Frau.

1853 ging das Unternehmen des Vaters in Konkurs, konnte sich jedoch sehr schnell erholen. Im Jahr 1856 zog die Familie aus dem Klaraviertel in den ländlichen Norden von Stockholm, später noch weiter aufs Land. Strindberg ging anfangs weiter in die streng geführte und nun recht weit entfernte Klaraschule. 1860 dann kam er auf die näher gelegene Jakobschule, wo er nach eigener Schilderung zum ersten Mal ein Bewusstsein für soziale Unterschiede bekam. Ab 1861 besuchte Strindberg das private Stockholmer Lyceum – ein liberal geführtes Gymnasium. Für Naturkunde und vor allem Französisch konnte er sich besonders begeistern.

Im Jahr 1862 starb Strindbergs Mutter vorzeitig an Tuberkulose. Das schwierige Verhältnis zum Vater besserte sich in der Zeit der Trauer nur kurzfristig. Mit der erneuten Heirat des Vaters – er ehelichte die 22jährige Erzieherin der Kinder Emma Charlotta Petterson – und der Geburt des gemeinsamen Sohnes Emil wurden die familiären Beziehungen zunehmend angespannter. Strindbergs Pubertät gestaltete sich folglich ausgesprochen schwierig. Er zog sich in den Pietismus zurück, mit dem er durch seine Mutter erstmals in Berührung gekommen war und übte sich in religiöser Enthaltsamkeit.

Der Weg zum Schriftsteller

Im Mai 1867 legte Strindberg sein Abitur ab und immatrikulierte sich in Uppsala für das Studium der „Ästhetik und lebenden Sprachen“. Neben Versuchen, sich als Scharfschütze und Prediger Geld zu verdienen, war er vor allem als Grundschul- und Hauslehrer tätig. Zudem nahm er bald darauf ein Medizinstudium auf, brach die Studien jedoch 1869 ab, um sich an einer Karriere als Schauspieler zu versuchen. Aufgrund mangelnden Erfolgs entschied er sich 1870 das Studium in Uppsala fortzusetzen. Während seiner Studienzeit begann Strindberg mit dem Schreiben. Nach zwei Jahren zwang ihn seine finanzielle Situation das Studium endgültig abzubrechen und in die Hauptstadt zurückzukehren, mit dem Versuch als Journalist unterzukommen. Die erste Fassung von Mäster Olof (Meister Olof) entstand in dieser Zeit. 1873 arbeitete er als Redakteur bei der schwedischen Tageszeitung Dagens Nyheter. Ein Jahr später bekam er bei der Königlichen Bibliothek eine Anstellung als Sekretär, die bis 1882 bestand.

Strindbergs literarischer Durchbruch kam 1879 mit der Herausgabe von Röda rummet (Das rote Zimmer), einem satirischen Gesellschaftsroman, und der Aufführung von Meister Olof (über den schwedischen Reformator Olaus Petri).

Ehe mit Siri von Essen

1877 heiratete Strindberg die Finnlandschwedin Siri von Essen, eine Schauspielerin des Königlichen Theaters. Mit ihr hatte er drei Kinder, die beiden Töchter Karin (*1880) und Greta (*1881) und den Sohn Hans (*1884). Während der folgenden Jahre schrieb er das historische Werk Svenska folket (Das schwedische Volk) und den Roman Det nya riket (Das neue Reich). Diese Werke waren in einem realistischen Stil geschrieben, die im Prinzip sämtliche gesellschaftlichen Institutionen kritisierten. Infolge der scharfen Kritiken in Schweden, sah sich Strindberg 1883 genötigt, das Land zu verlassen, um sich in Frankreich und später in der Schweiz niederzulassen. Zusammen mit Siri und den Kindern schloss sich Strindberg der skandinavischen Künstlerkolonie im französischen Grez-sur-Loing an.

Anklage wegen Gotteslästerung

1884 wurde die Novellensammlung Giftas (Heiraten) veröffentlicht. Der erste Teil der Dygdens lön (Lohn der Tugend) führte zu einer Anklage wegen „Gotteslästerung und Verspottung der Heiligen Schrift und der Sakramente“. Der Prozess wird auf Schwedisch Giftasprocessen genannt. In der Geschichte erzählte Strindberg von den Folgen falscher Erziehung und religiöser Verkrampfung, insbesondere die Darstellung der Konfirmation als „erschütternder Akt“, „durch den die Oberklasse auf Christi Leib und Wort der Unterklasse den Eid abnimmt, dass diese sich nicht darum kümmern werde, was jene tut“ provozierte die Anklage. Strindberg, zu diesem Zeitpunkt in Genf lebend, musste in Stockholm vor Gericht erscheinen. Bei seiner Ankunft wurden Kundgebungen veranstaltet, eine Festaufführung von Glückspeters Reise wurde mit großen Erfolg gezeigt. Arbeiterorganisationen und Akademiker sprachen sich für den Schriftsteller aus. Letzten Endes sprach das Gericht Strindberg frei, woraufhin er in die Schweiz zurückkehrte. Trotz des Freispruchs blieb die Anklage jedoch nicht ohne negative Folgen für ihn. In Schweden verlor man das Interesse an Strindberg, der sich nun vorläufig von seinem Heimatland abwendete.

Andere Werke machten Strindberg darüber hinaus in ganz Europa als „Frauenfeind“ bekannt. Während des Auslandsaufenthalts fuhr Strindberg fort, autobiografische Romane zu schreiben und zu publizieren, u.a. Der Sohn einer Magd und En dåres försvarstal (1895, Die Beichte eines Toren), Theaterstücke wie Fadren (1887, Der Vater) und Fröken Julie(1889, Fräulein Julie), sowie gesellschaftskritische Romane wie Utopier i verkligheten (1885, Utopien in der Wirklichkeit).

Auf einer Reise nach Kopenhagen zur Aufführung des Vater lernte er Georg Brandes kennen, der ihm den Briefkontakt zu Friedrich Nietzsche vermittelte.

Bis Ende 1889 blieb er im Ausland und kehrte schließlich nach Stockholm zurück. Seine Ehe mit Siri von Essen war in dieser Zeit immer angespannter geworden, was sich auch in den Frauenportraits in seinen Romanen niederschlug. August und Siri ließen sich 1891 scheiden. Der Aufbruch war von einer künstlerischen Krise begleitet. 1892 zog Strindberg nach Berlin, wo er u.a. mit Edvard Munch und Ola Hansson zu tun hatte.

Kurze Ehe mit Frida Uhl

Anfang 1893 lernte Strindberg die zwanzigjährige Journalistin Maria Friederike Uhl (Frida) aus Österreich kennen. Wenige Monate später nahm er sie auf Helgoland zur Frau. 1894 wurde Tochter Kerstin geboren. Zahlreiche Auseinandersetzungen und Streitereien begleiteten die Beziehung, so dass es noch im selben Jahr zum endgültigen Bruch zwischen Strindberg und Uhl kam. Erst 1897 wurde die Ehe rechtskräftig geschieden.

Inferno-Krise (1895-1897)

Nach der Ehe mit Frida Uhl durchlebte Strindberg eine ausgesprochen düstere Phase seines Lebens, in der er unter WahnvorstellungenRealitätsverlust und Depressionen litt. Sie wird „Inferno-Krise“ genannt, da Strindberg die Erfahrungen dieser Zeit vor allem in dem Roman Inferno, Legender (1897, Inferno. Legenden.) in Form von autobiografischen, teilweise verklärten Aufzeichnungen verarbeitete. Es ist auch die Zeit, in der Strindberg begann, wissenschaftliche und alchemistischeVersuche zu machen. In gewisser Weise gelang es ihm, sich „frei zu schreiben“ und so seine psychische Krise zu überwinden. In den folgenden sechs Jahren schrieb er mehr als 25 Stücke.

Die produktiven Jahre

In der Zeit zwischen 1898 und 1907 findet eine Neuausrichtung in Strindbergs Schreiben statt: Von AnarchismusRealismusund Naturalismus hin zu MystikSymbolismus und Okkultismus. Seine in dieser Zeit entstandenen Dramen haben die europäische Theatergeschichte des 20. Jahrhunderts nachhaltig beeinflusst. Zu nennen sind vor allem:

In dieser Zeit schrieb Strindberg zudem mehrere von William Shakespeare inspirierte Historiendramen mit Figuren der schwedischen Geschichte: Gustav Vasa (1899), Erik XIV (1899), Karl XII und Gustav Adolf (1900).

Mit Svarta fanor (1907, Schwarze Fahnen) verfasste er ein Stück über das Kulturetablissement der Hauptstadt im Allgemeinen und der jüngeren Autorengeneration im Besonderen. 1906 entstehen die späten Novellen Takslagsöl (Richtfest) und Syndabocken (Der Sündenbock). 1904 erschien Götiska rummen (Die gotischen Zimmer). Außerdem schreibt er eine Reihe von Kammerspielen (1907): Oväder (Wetterleuchten), Brända tomten (Die Brandstätte) und Pelikanen (Der Pelikan, auf Deutsch auch Der Scheiterhaufen). Zu dieser Reihe gehört auch das schon erwähntes Werk Spöksonaten (Die Gespenstersonate), welches seine „bizarrste Symboldichtung“ darstellt.

Galerie

Bewertung


Beurteilung aller Benutzer:

  • (1 Stimmen)
  • (1 Stimmen)
  • (0 Stimmen)
  • (1 Stimmen)
  • (1 Stimmen)
  • (1 Stimmen)